Fliege

Rudolf Frank

Art | Media

Begründer der Street-Fotografie


2. Juli 2025


„Sehen, zielen, auslösen und verduften.“

– Henri Cartier-Bresson

Die Street-Fotografie dokumentiert tägliche Geschehnisse und das Leben im öffentlichen Raum. Dabei entstehen Aufnahmen von Menschen, Objekten und Situationen, die oft spontan und nicht gestellt wirken. Es werden Momente eingefangen, die nicht unbedingt geplant oder auffällig sind. Durch das handwerkliche Geschick und die Erfahrung des Fotografen können sehr ausdrucksstarke und emotionale Bilder entstehen.

Henri Cartier-Bresson

Einer der Vordenker der Street-Fotografie ist Henri Cartier-Bresson. Bresson ist auch bekannt unter dem Titel “Der Vater des Fotojournalismus”. Ursprünglich war er Maler. Die ersten Fotografien Bressons entstanden im Jahr 1931 während einer Reise in Afrika. 1929 fing er an, sich mit der Fotografie zu beschäftigen. Kurz nach der Anschaffung seiner ersten Kamera, einem Leica-Modell, fing er mit dem Festhalten von alltäglichen und spontanen Momenten an. Neben seiner Tätigkeit als Fotograf hat er auch als Filmemacher gearbeitet. Er drehte unter anderem einen Dokumentarfilm über das Gesundheitswesen im republikanischen Spanien. Später arbeitete er auch für die Magnum-Fotografenagentur, die er mitbegründete. Ab 1975 zog er sich aus der Fotografie zurück und widmete sich wieder der Malerei. Henri Cartier-Bresson starb 2004 im Alter von 95 Jahren.

Henri Cartier-Bresson

Seine Fotografie aus dem Jahr 1932, die einen Mann zeigt, der in eine Pfütze springt, ist wohl eins der bekanntesten Motive in der Geschichte der Straßenfotografie. Genau das ist die spontane Art der Straßenfotografie, die Bresson schätzte. Bis heute gilt das Bild als Klassiker der Street-Fotografie. Künstler und Fotografen werden bis heute noch von Bressons Stil inspiriert. Ich persönlich habe das erste Mal von ihm gehört, als ich anfing mich mit der Fotografie zu beschäftigen. Mein Fotografiedozent benannte ihn als gutes Beispiel für gekonnte, spontane Fotografie.